Am Samstag den 3.11.2018 gab es zum Uustrinkete im Sunneschmatz eine Session.
Gemeinsam mit Mark, Thomas und Musikern auss der Region rund um Ägeri gab es jazzig angehauchte Musik bis etwa Mitternacht.
Da ist es nun also, das neue Fusspedal?? Gitarrenverstärker?? Effekgerät?? Hhhmm.
Das ist schwer zu sagen und nach etwa 4 Wochen ausgiebiger Tests kann ich mich immer noch nicht ganz festlegen, wie ich dieses neue Gerät einordnen und nennen soll. Tatsächlich soll das AX 8 meinen AXE FX Ultra ersetzen, dass mir in den letzten Jahren als Gitarrenverstärker und Effektgerät perfekte Dienste geleistet hat – Live und bei Aufnahmen in gleicher herausragender Weise. Der entscheidende Vorteil wird darin bestehen, dass ich nur noch ein Fusspedal mitnehmen muss und nicht mehr ein 19-Zoll-Rach plus Midi-Pedal.
Das AX 8 ist als Fusspedal gebaut, das sieht man ja. Es bietet im Grunde alle Funktionen, die auch das Axe FX II bietet, also endlose Simulationen von Gitarrenverstärkern und -boxen, hunderte von Effekten, alle hardwareseitigen Voraussetzungen, um über neutrale Anlagen ebenso wie über Gitarrenverstärker und -Boxen zu spielen.
Die Bedienung vom AX 8 erfolgt entweder über die Regler und Tasten auf der Gehäuseoberseite oder über den Editor AX8-EDIT.
Bequemer geht es mit dem Editor, der jedem AXE FX Benutzer sofort bekannt vorkommt. Alternativ geht es aber auch am Gerät selbst, was sich vor allem bei der Feinabstimmung der Lautstärker oder von Klangnuancen anbietet.
Die Fussschalterfunktionen lassen sich auch sehr einfach programmieren. Leider sind diese aber nicht so flexibel programmierbar, als die Midi-Controller der Spitzenklasse (z.B. von Gordius), so dass nicht alle individuellen Sonderwünsche bei der Konfiguration der Fussschalter möglich sind. Insbesondere die Midifähigkeiten zur Steuerung externer Geräte sind wenig zufriedenstellend. Ein Umblättern der Songtexte auf dem iPad über die Fussschalter liess sich beispielsweise nicht über Preset Up/Down-Tasten bewerkstelligen. Das ist aber Klagen auf hohem Niveau; andersrum funktioniert die Fernbedienung anstandslos.
Grundsätzlich werden unterschiedliche Sounds in Presets programmiert und gespeichert. Jedes Preset bietet 8 Scenes, welche unterschiedliche Effektkombinationen innerhalb des Presets festlegen, die einen bequemen über einen Fussschalter umgeschaltet werden können. Auf diese Weise kann man beispielsweise von einem trockenen Rhythmussound mit einem Tastendruck zu einem lauteren Solosound mit Echo und Chorus umschalten. Die meisten Effekte erlauben hierbei zwei Varianten, die man als X/Y abspeichern und abrufen kann. Hierdurch bieten sich sehr viele Soundvarianten innerhalb eines Presets an. es will daher sehr sorgfältig überlegt sein, wie man sein Gerät programmiert. Natürlich geht es auch auf die alte Art und Weise, ein Preset per Song.
Die Qualität der Sounds ist erwartungsgemäss superb, wenngleich das AXE FX Ultra nicht deutlich schlechter klingt. Es bietet nur weniger Parameter, Amps und Effektsimulationen. Der entscheidende Vorteil ist also tatsächlich die Ersparniss von Rack und separatem Fusspedal, die man mit etwas geringeren Konfigurationsmöglichkeiten im Midi-Bereich bezahlt. Hier bleibt noch Verbesserungspotential, welches hoffentlich bei zukünftigen Firmwareupdates ausgeschöpft wird.
Nach wirklich langer Wartezeit seit der Vorankündigung im Frühjahr ist jetzt endlich das Babyface Pro Interface von RME bei mir eingetroffen, das ich mit meinem ipad für Aufnahmen ausser Haus einsetzen will. Zusätzlich ist es als hoch- und vollwertiges Interface für Mac & PC geeignet, was ich allerdings im Normalfall nicht nutzen werde.
Zur Erinnerung: Das Interface bietet zwei hochwertige Mikro-Eingänge mit Phantomspeisung, zwei Line Eingänge, vier Ausgänge zusätzlich zu zwei unabhängigen Kopfhöhrerausgängen, eine ADAT-Schnittstelle und, und, und einfach alles was zumindest ich brauche.
Das Interface kommt mit einem USB-Verbindungskabel und einem Midi-Kabel. Alle andere Schnittstellen sind in voller Normalgrüsse in dem insgesamt trotzdem angenehm kleinen Gerät verbaut.
Fehlen tut ein Netzteil, da im Normalbetrieb mit Mac & PC der Strom über die USB-Verbindung kommt. Schade, dass man bei Betrieb mit dem Ipad eine zusätzliche Stromversorgung braucht. Hier wäre eine elegante Lösung gefragt, um den Kabelaufwand zu minimieren. Ich habe die im ersten Anlauf noch nicht gefunden und war froh über ein altes, vorhandenes 12 V Standard Netzteil.
Ein Blick ins Handbuch war bei der Inbetriebnahme nötig, ganz ohne ging es nicht, aber dann erschliesst sich das Gerät im Zusammenspiel mit dem ipad sehr schnell. Die ersten Versuche klangen makellos und die Kombination Babyface/iPad7Cubasis verspricht mobile Aufnahmen mit kleinstem Equipment auf höchstem Niveau. Da passen meine kleinen Oktava MK-102 Mikros als perfekte Ergänzung ins Reisegepäck. Unglaublich, wie gering heute der Aufwand ist, wenn man mal kurz 20 Jahre zurückdenkt.