Am 30. September flogen Tina und ich von Zürich nach Dublin und hatten knapp zwei Wochen Ferien vor uns. Nach der Ankunft wanderten wir in Dublin umher und trafen auf eine sympathische Stadt mit freundlichen, offenen Leuten, vielen Pubs und Strassenmusikern. Am Abend setzte sich das fort mit Livemusik im Celtic-Pub – in feuchtfröhlicher Gesellschaft lautstark schwatzender und singender Damen bei dunklem Bier. Die nächsten Tage besichtigten wir im Boyne Valley eindrucksvolle neolithische Hügelgräber und spielten Golf, u.a. auf den „Hills of Tara“.
Am Montag trafen wir dann Wolfgang und Andrea am Bootsverleih Aghinver am Lough Erne in Nordirland. Das Boot war komfortabel mit 2 Kajüten und grossem Salon + Küche ausgestattet.Nach kurzer Einweisung an Bord ging es schon los. Das Bootsabenteuer begann schneller als gedacht, zunächst mit der Suche nach dem ersten Anlegeplatz, den wir nach Überwindung erster Hindernisse in Kesh fanden. Dort gab es das erste Mal Fish & Chips, ganz wie es sein muss.
In der folgenden Woche fühlten wir uns sehr wohl an Bord des Schiffes, was angesichts der mitgebrachten Instrumente, eines abwechslungsreichen Besichtigungsprogramms und Redbreast nicht sehr verwunderlich war. Auch der Speiseplan war gut und das Wetter war uns mit nur einem richtig verregneten Tag gnädig. Es fehlte eigentlich nur noch ein von Wolfgang geangelter Lachs als Krönung der Reise, aber das haben wir uns für das nächste Mal aufgehoben. Wir besuchten Bellek, dort natürlich auch die obligatorische Porzellanfabrik, Belturbet mit endlose Fiddeltunes auf der original irischen Session der Dorfjugend, und natürlich Enneskillen. Der dortige Besuch des Pubs/Nightclubs am Samstag Abend hatte seinen eigenen Charme. Neben den Städten gab es diverse Bootsanleger, von denen aus man Burgruinen, Klöster und andere historische Orte besichtigen konnte. Meist war man hierbei alleine oder von nur wenigen Menschen umgeben, was sehr schön war. Besonders schön waren die Übernachtungen am Anleger der „unbewohnten Inseln“. In der Hochsaison wäre das so wohl nicht möglich gewesen.
Viel zu schnell ging die Zeit dann wieder zu Ende und wir waren alle der Meinung, dass der Bootsurlaub jetzt eigentlich erst richtig losgehen sollte. trotzdem mussten wir das Boot wehmütig verlassen. Zum Abschluss gab es abends im Celtic-Pub noch mal ordentliches irisches Essen und Tina sogar noch den „Star of the County down“ zu hören.